Podcast-Gespräch • Romy Jaster • Analytische Philosophie und sachliche Streitkultur

Dr. Romy Jaster ist Philosophin an der Berliner Humboldt-Universität und spezialisiert auf Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie und gesellschaftliche Diskurskultur. Zudem engagiert sie sich für eine wahrheitsorientierte Streitkultur und die öffentliche Verbreitung philosophischen Denkens, etwa durch Projekte wie PhilPublica und das »Forum für Streitkultur«. Im Gespräch mit Helmut Fink erläutert Romy Jaster die Besonderheiten der Analytischen Philosophie und gibt Einblicke in ihre eigene Forschung. Sie erklärt, wie die Philosophie dazu beitragen kann, in Zeiten von Fake News, Desinformation und gesellschaftlicher Spaltung einen rationalen Diskurs zu fördern.
Dabei zeigt sie auf, wie Begriffe wie Fake News und Bullshit präzise definiert werden können, und inwiefern gesellschaftliche Verständigungsprobleme nicht nur mit Emotionen, sondern auch mit philosophischer Reflexion zu tun haben.

15.02.2025|

Podcast-Gespräch • Judith Koppehele-Gossel • Klarträume – Regie im eigenen Traum

Klarträume sind Träume, bei denen sich der Träumende bewusst ist, dass er träumt. Teils ist es sogar möglich, den Trauminhalt zu beeinflussen und ins Traumgeschehen einzugreifen. Die Psychologin Dr. Judith Koppehele-Gossel untersucht im Schlaflabor des Gesundheitsdienstleisters Vitos Hochtaunus, was sich bei Klarträumen im Gehirn abspielt und wie die Probanden diesen Zustand erleben. Helmut Fink spricht mit ihr über die Kombination unterschiedlicher Erforschungsmethoden und über mögliche Anwendungsbereiche des Klarträumens, etwa beim Umgang mit wiederkehrenden Alpträumen.

15.12.2024|

Podcast-Gespräch • Esther Kühn • Körpergedächtnis – Wie beeinflussen körperliche Erfahrungen unser Denken und Handeln?

Körpergedächtnis, so nennt man die Gesamtheit aller körperlichen Erfahrungen, die uns – bewusst oder unbewusst – beeinflussen. Wie diese Erinnerungen im Gehirn verarbeitet werden, das erforscht die Neurowissenschaftlerin Prof. Dr. Esther Kühn von der Eberhard Karls Universität Tübingen. Stephanie Haas vom Kortizes-Team spricht mit ihr über die Rolle von bildgebenden Verfahren in der Forschung und über die Perspektiven, die die neuen Erkenntnisse über unser Körpergedächtnis für die Psychotherapie und das Alltagsleben eröffnen.

15.11.2024|

Podcast-Gespräch • Christine Mohr • Der Reiz des Unmöglichen

Der Mensch glaubt an alles Mögliche. Häufig diskutiert werden paranormale Phänomene, sowohl von jenen, die dran glauben, als auch von jenen, die diese anzweifeln. In der psychologischen Forschung wurden Merkmale identifiziert, die mit paranormalem Glauben assoziiert sind. Christine Mohr, Professorin für Kognitive Psychologie an der Universität Lausanne in der Schweiz, konnte mit ihrer Arbeitsgruppe z.B. zeigen, dass paranormaler Glaube mit einer ausgeprägten Assoziationsbreitschaft einhergeht. Eine solche Assoziationsbreitschaft mag paranormalen Glauben fördern oder umgekehrt, paranormaler Glaube mag eine solche Assoziationsbereitschaft fördern. Was sind die Gründe und Ursachen dafür, dass manche Menschen irrational sind und paranormale Phänomene, Esoterik oder Verschwörungstheorien für wahr oder real halten? Ist das schädlich? Darüber redet sie mit Stephan Angene vom Kortizes-Team.

15.10.2024|

Podcast-Gespräch • Olaf Steinkamp • Wo stehen wir mit dem Standardmodell der Teilchenphysik?

»Wir Physiker sind alles andere als glücklich, wenn unsere Theorien zu gut funktionieren«, sagt Prof. Dr. Olaf Steinkamp von der Universität Zürich. Warum, erklärt er im Gespräch mit Konstantin Haubner vom Kortizes-Team.
Olaf Steinkamp arbeitet an der Universität Zürich und forscht am Teilchenbeschleuniger LHC am Europäischen Kernforschungszentrum CERN. Dort laufen umfangreiche Experimente zum Standardmodell der Teilchenphysik, das die derzeit bekannten Teilchen und ihre Wechselwirkungen sehr erfolgreich beschreibt. Dieses Bild wird durch die theoretische Forschung bestätigt. Dennoch kann das Standardmodell bedeutende kosmologische Beobachtungen wie Dunkle Materie und Dunkle Energie nicht erklären. Auch viele Kenngrößen, die sich aus der Theorie nicht ableiten lassen, müssen anhand von Experimenten ermittelt und dann ins Modell eingefügt werden.

 

15.08.2024|

Podcast-Gespräch • Bruno Leibundgut • Das dunkle Universum – Wie Dunkle Materie und Dunkle Energie den Kosmos beherrschen

Die Schwerkraft im Universum scheint deutlich stärker zu sein, als man allein aufgrund der sichtbaren Materie und Einsteins Relativitätstheorie annehmen würde. Deshalb vermuten Astrophysiker, dass neben der bekannten Materie noch ein anderer, exotischer Stoff existiert, die Dunkle Materie. Zusammen mit der rätselhaften Dunklen Energie, die für die Beschleunigung der Expansion des Weltalls verantwortlich gemacht wird, macht sie den überwiegenden Teil der Masse im Weltall aus. Dagegen bestehen nur etwa 4 Prozent des Universums aus Elementarteilchen, wie wir sie kennen. Der Astronom Prof. Bruno Leibundgut von der Europäischen Südsternwarte gehörte dem Team an, das 1998 die beschleunigte Expansion des Universums entdeckte und damit entscheidende Evidenz für die Existenz der Dunklen Energie lieferte. Im Gespräch mit Konstantin Haubner erläutert er, wie diese Erkenntnisse unser Bild vom Universum und seiner Entstehung verändern und welche neuen Fragen sie für die Forschung aufwerfen.

15.06.2024|

Podcast-Gespräch • Susanne Schröter • Im Namen des Islam – Wie radikalislamische Gruppierungen unsere Gesellschaft bedrohen

»Die muslimische Welt befindet sich in einem Kulturkampf«, sagt die Islamkennerin Susanne Schröter, Professorin für Ethnologie an der Frankfurter Goethe-Universität und Leiterin des Frankfurter Forschungszentrums »Globaler Islam«. Mit ihr spricht Helmut Fink über das Erstarken des Islamismus weltweit, über den wachsenden Einfluss islamistischer Gruppen in Deutschland und das mangelnde Problembewusstsein von Politik und Gesellschaft.
So attestiert Schröter auch der Mehrheit in ihrem Fachgebiet einen naiven Exotismus, der sich zum Sprachrohr der Fundamentalisten mache und auch nicht vor Mobbing zurückschrecke. In diesem Zusammenhang kommt auch das Phänomen Wokeness zur Sprache, worunter sie die überzogene, selektive Sensibilität für bestimmte Opfergruppen versteht – etwa, wenn woke Aktivisten gemeinsam mit islamistischen Gruppen gegen Israel demonstrieren.

15.04.2024|

Podcast-Gespräch • Felix Ströckens • Die Evolution des Gehirns

Der Biopsychologe und Neuroanatom Dr. Felix Ströckens erforscht am Cécile & Oskar Vogt-Institut für Hirnforschung des Universitätsklinikums Düsseldorf eines der komplexesten Organe unseres Körpers: das Gehirn. Das Interesse gilt dabei auch anderen Arten, etwa den Vögeln und ihren nächsten Verwandten, den Krokodilen – so war sein Team das erste, das Krokodile im Hirnscanner untersucht hat. Helmut Fink spricht mit Felix Ströckens über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Denkorgane von Mensch und anderen Spezies. Zudem geht es auch um Ströckens‘ Arbeit am EU-weiten Human Brain Project, das hochaufgelöste »Landkarten« des menschlichen Gehirns erstellt.

15.02.2024|

Podcast-Gespräch • Monika Eckstein • Die Evolution der Liebe

Die Psychologin Dr. Monika Eckstein erforscht am Institut für Medizinische Psychologie des Universitätsklinikums Heidelberg, wie sich unsere emotionalen Bindungen zu anderen Menschen auf neuronaler Ebene und im Hormonhaushalt widerspiegeln. Mit ihr unterhielt sich Claus Gebert vom Kortizes-Team über die Bedeutung von Berührung und Sozialkontakt für die psychische und körperliche Gesundheit, aber auch über Auswirkungen der Isolierung während der Corona-Pandemie.

 

15.12.2023|

Podcast-Gespräch • Steve Ayan • Was man noch sagen darf

In unserer Gesellschaft herrscht eine vergiftete Debattenkultur, sagt Steve Ayan. Während einige Menschen sich über angebliche Redeverbote beschweren, kritisieren andere, dass durch bestimmte Formulierungen marginalisierte Gruppen aus dem Diskurs ausgeschlossen werden. Es entstehe ein angeheiztes Klima, in dem sich moralische Ansprüche und trotzige Provokationshaltungen unversöhnlich gegenüber stünden. Steve Ayan ist Psychologe, Buchautor und Redakteur der Zeitschrift Gehirn und Geist. »Was man noch sagen darf« heißt sein Essay, in dem er für mehr Gelassenheit in der Debatte plädiert. Mit Ayan unterhielt sich Dr. Rainer Rosenzweig, Leiter des Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes, über die Wechselwirkungen zwischen Sprache und Denken, über Gruppenzugehörigkeiten und darüber, wie befreiend ein ironisches Verhältnis zum Tabu wirken kann.

15.10.2023|

Podcast-Gespräch • Stefan Sorgner • Homo ex Machina

Herzschrittmacher, Prothesen zum Laufen, Stammzellenforschung, lebensverlängernde Medizin: Was sich für uns normal anhört, sind tatsächlich Errungenschaften, die unter dem Begriff Transhumanismus zusammengefasst werden. Dieser geht davon aus, dass die nächste Evolutionsstufe der Menschheit durch die die Nutzung moderner Technologie und Forschung erreicht wird. Doch für viele stellt das ein gefährliches Unterfangen dar, das Ängste vor einer Entmenschlichung, der Cyborgisierung des Menschen, ethisch fragwürdigen Genversuchen und staatlicher Eugenik schürt. Besonders in Deutschland sind die transhumanistischen Visionen umstritten. Gleichzeitig nutzen wir schon viele dieser Entwicklungen. Der prominente Transhumanismus-Philosoph Stefan Lorenz Sorgner hat zusammen mit dem Mediziner und Anti-Aging-Experten Bernd Kleine-Gunk ein populärwissenschaftliches Buch über ihr gemeinsames Forschungsthema veröffentlicht, „Homo ex Machina“ (2023): Stefan Angene vom Kortizes-Team sprach mit Stefan Sorgner über die spannende Materie.

15.08.2023|

Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Tim Rohe • Die Evolution der Wahrnehmung

Unsere Wahrnehmung der Umwelt wird durch aktive Prozesse in unserem Gehirn gefiltert und durch verschiedene Sinnesreize gleichzeitig vermittelt. Wie solche multisensorischen Wahrnehmungen im Gehirn verarbeitet werden, erforscht Tim Rohe, Professor für Wahrnehmungspsychologie an der FAU Erlangen-Nürnberg. Am Rande seines Vortrags beim Institut Kortizes im Februar 2023 sprach Institutsleiter und Wahrnehmungspsychologe Rainer Rosenzweig mit Tim Rohe über dessen Arbeit. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie es unserem Gehirn gelingt, aus den vielen unterschiedlichen Sinnesreizen ein Abbild der Umwelt zu konstruieren, das uns zielgerichtetes Handeln und letztlich das Überleben ermöglicht.

15.06.2023|

Podcast-Gespräch • Meinard Kuhlmann • Wissenschaftsphilosophie im Einsatz

Quantenmechanik und Quantenfeldtheorien spielen eine zentrale Rolle in der mathematischen Naturbeschreibung. Quantenfeldtheorien haben sich in der fundamentalen Physik als überaus erfolgreich erwiesen, da ihre Voraussagen sehr präzise überprüfbar sind. Dennoch sind wichtige Interpretationsfragen nach wie vor umstritten. Zudem sind Quantentheorien und Quantenfeldtheorien in ihren Grundbegriffen unvereinbar mit der zweiten grundlegenden Rahmentheorie der theoretischen Physik, der Relativitätstheorie. Deshalb erwarten Fachleute, dass die fundamentale Physik in absehbarer Zukunft eine grundsätzliche Veränderung erfahren wird. Zu ihnen gehört auch PD Dr. Meinard Kuhlmann, der an der Universität Mainz die Professur für Wissenschaftsphilosophie vertritt. Mit ihm spricht Helmut Fink über die Funktion dieser Theorien als Vorhersageinstrument und als Versuch, ein Stück der Welt abzubilden. Als weiteren Aspekt betrachten sie die Philosophie komplexer Systeme, die Ökonophysik, die Ansätze der Physik anwendet, um sozioökonomische Phänomene zu verstehen.

15.04.2023|

Podcast-Gespräch • Sascha Hohmann • Wo lässt es sich im Universum leben?

Fast 5000 Planeten in anderen Sternensystemen wurden inzwischen detektiert. Aber ist die Erde der einzige Planet, auf dem Leben möglich wäre? Kommt es dabei nur auf flüssiges Wasser und damit die Temperatur auf dem Planeten an oder gibt es noch andere Bedingungen, die Planet und Stern erfüllen müssen? Und warum sind die meisten bisher gefundenen Planeten dafür ziemlich ungeeignet? Über diese und andere Fragen sprach Konstantin Haubner vom Kortizes-Team mit Dr. Sascha Hohmann vom Leibniz Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, IPN, Kiel.

15.02.2023|

Podcast-Gespräch • Aleksandar Janjic • Was lebt? Die Grundfrage der (Astro-)Biologie

Der Astrobiologe Aleksandar Janjic von der TU München befasst sich in seinen Forschungen mit der Definition des Begriffs »Leben«. Im Gespräch mit dem Molekularbiologen und Kortizes-Mitarbeiter Franz Klebl erläutert er die Probleme herkömmlicher Ansätze und stellt einen eigenen, innovativen Vorschlag zur Diskussion.

15.12.2022|

Podcast-Gespräch • Dirk Schulze-Makuch • Komplexes Leben im Universum

Prof. Dr. Dirk Schulze-Makuch (Technische Universität Berlin, Zentrum für Astronomie und Astrophysik, Astrobiology Research Group) im Gespräch mit Franz Klebl: Mit der Entdeckung von fast 5000 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems stellt sich die Frage, ob und wie häufig Leben auf anderen Planeten existiert, insbesondere auch komplexes Leben. Die Analyse dazu kann in der Cosmic-Zoo-Hypothese zusammengefasst werden, die besagt, dass wenn Leben auf einem Planeten entsteht und dieser Planet lange genug habitabel ist, sich letztendlich dort auch komplexes Leben entwickelt – nicht unbedingt Tiere und Pflanzen, aber Organismen, die ähnliche Funktionen und Fähigkeiten haben.

15.10.2022|

Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Ulrich Schreiber • Die erste Zelle – Neue Erkenntnisse über die Entstehung des Lebens

Während die Entstehung der Vielfalt der Organismen aus ersten einzelligen Vorläufern durch die biologische Evolution nachvollzogen und erklärt werden kann, ist das Zusammenwirken der molekularen Bausteine, die vor vier Milliarden Jahren zu ersten lebenden Zellen geführt haben, eine noch ungelöste Frage. Wo auf der Erde herrschten die optimalen Temperatur- und Druckverhältnisse für diese komplexen Vorgänge? Nach Ansicht von Ulrich Schreiber, Professor für Geologie an der Universität Duisburg-Essen, vollzog sich diese chemische Evolution in wassergefüllten Spalten, welche die junge Erdkruste durchzogen, und es ist ihm gelungen, Teile dieses Prozesses im Labor nachzustellen und damit experimentell zu überprüfen. Im Gespräch, das Kortizes-Teammitglied und Biologe Dr. Franz Klebl am Rande des Exoleben-Symposiums im April 2022 führte, stellt der Geologe sein Modell vor.

15.08.2022|

Podcast-Gespräch • Dr. Falk Stirkat • Der belogene Patient – Von Heilpraktikern, Homöopathen und Scharlatanen

Oft fällt es nicht leicht, sich im Dschungel der medizinischen Angebote zurechtzufinden. Viele Menschen in Deutschland vertrauen bei Gesundheitsproblemen homöopathischen Globuli ohne Wirkstoff und schrecken gleichzeitig vor einer potenziell lebensrettenden Impfung zurück. Als Orientierungshilfe hat der Arzt Falk Stirkat zusammen mit seinem Ko-Autor Lars Bräuer ein Buch verfasst, »Der belogene Patient«. Für den Kortizes-Podcast unterhielt sich Stephan Angene mit ihm über Homöopathie und andere Formen gefährlicher Scheinmedizin, aber auch über die Gründe, warum Menschen überhaupt an unsinnige Behauptungen glauben. Und die beiden diskutierten darüber, was sich im Bildungssystem ändern müsste, um Wissenschaft und kritisches Denken weiter zu verbreiten.

15.06.2022|

Podcast-Gespräch • Dr. Dieter Hölzl • Von Sternen und Menschen – Astronomie für die Öffentlichkeit

Dr. Dieter Hölzl ist Präsident der Astronomischen Gesellschaft in der Metropolregion Nürnberg und führt in der Regiomontanus-Sternwarte eine breite Öffentlichkeit an die Beobachtung des Sternenhimmels heran. Für viele ist dies der erste Kontakt mit der Himmelskunde, denn im Schulunterricht kommt sie bestenfalls am Rande vor. Helmut Fink sprach mit dem engagierten Wissenschaftsvermittler Hölzl über seinen eigenen Weg zur Astronomie, über die Vermittlung dieser Naturwissenschaft an Jugendliche und Erwachsene und über die bedeutende Rolle Frankens in der Astronomiegeschichte.

15.12.2021|

Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Jörg Wolstein • Augenhöhe (1): psychische Erkrankungen in der Hochschule

Beunruhigende Zahlen veröffentlichte der Barmer Arztreport aus dem Jahr 2018: demnach seien 17 % der Studierenden von einer psychischen Diagnose betroffen. Brigitte Winkelmann sprich mit Prof. Dr. Jörg Wolstein über die Situation und Unterstützungsmöglichkeiten für psychisch erkrankte Studierende und sein diesbezügliches Engagement im System Hochschule. Prof. Dr. Wolstein ist Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie. Seit 2007 hat er die Professur für Psychopathologie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg inne und ist dort auch Behindertenbeauftragter. 2018 erhielt er für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement im Bereich Gesundheit und Pflege die Bayerische Staatsmedaille für Verdienste um Gesundheit und Pflege.

15.11.2021|

Podcast-Gespräch • Pia Lamberty • True Facts – Was gegen Verschwörungserzählungen wirklich hilft

Der Glaube an Verschwörungserzählungen war bereits vor Corona weit verbreitet. So glaubte Studien zufolge im Jahr 2019 etwa ein Drittel der Bevölkerung, dass Politikerinnen und Politiker nur Marionetten von dahinter agierenden Mächten seien. Im Verlauf der Pandemie erreichte das Thema dann eine breite Öffentlichkeit. Warum Menschen an Verschwörungen glauben und welche Konsequenzen diese Ideologie mit sich bringt, darüber unterhält sich Brigitte Winkelmann mit der Psychologin und Autorin Pia Lamberty.

15.10.2021|

Podcast-Gespräch • Prof. Dr. John-Dylan Haynes – Fenster ins Gehirn: Wie unsere Gedanken entstehen und wie man sie lesen kann

Moderne Verfahren erlauben es heute, durch bildgebende Verfahren die Hirnaktivität sichtbar zu machen und bestimmte Aktivitätsmuster einzelnen Gedanken zuzuordnen. Kann man also bald unsere geheimsten Wünsche und Empfindungen auslesen oder sogar manipulieren? Werden neuartige Lügendetektoren bei der Überführung von Straftätern helfen? Und lässt sich das Bewusstsein eines Menschen über den Tod hinaus auf einer Festplatte speichern?

Die Fortschritte der Hirnforschung befeuern Zukunftsvisionen und Sorgen gleichermaßen. Mit beidem setzt sich der Psychologe und Hirnforscher John-Dylan Haynes von der Berliner Charité auseinander. Im Gespräch mit Helmut Fink gibt Haynes einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung, diskutiert die Grenzen des Machbaren und warnt vor überzogenen Versprechungen.

15.07.2021|

Podcast-Gespräch • Thomas Stauss • Die Illusion des Wissens – Zauberspiele von der Aufklärung bis zur Gegenwart

Aufklärung durch Täuschung – unter diesem Motto vermittelten im 18. Jahrhundert reisende Schausteller und Dozenten dem staunenden Publikum die neu entdeckten Phänomene der Physik. Mit eigens konstruierten Apparaten führten sie Elektrizität, Magnetismus und Mechanik vor, häufig im Gewand von Zaubertricks. Ihr Ziel war, Wissen zu vermitteln, zu unterhalten und vor Scharlatanen zu warnen, die physikalische Phänomene als Magie ausgaben. Thomas Stauss hat sich als Buchautor mit diesem Kapitel Kulturgeschichte beschäftigt. Mit ihm unterhält sich Brynja Adam-Radmanic.

15.06.2021|

Podcast-Gespräch • Thomas Fraps • Der Reiz des Unmöglichen – Von den Fallstricken der Wahrnehmung zur Ästhetik der Illusionen

Zauberkünstler lassen auf der Bühne das Unmögliche scheinbar wirklich werden. Mit ausgefeilten Tricks und geschicktem Schauspiel führen sie unsere Wahrnehmung auf spielerische Weise in die Irre. Doch manchmal kommt es vor, dass Trickser ihre Kunststücke als reale, paranormale Phänomene ausgeben. Sogar Physiker sind bereits auf solche Manipulationen hereingefallen, während Bühnenzauberer ihnen leicht auf die Schliche kommen. Thomas Fraps kennt als Diplom-Physiker und Zauberkünstler beide Seiten. Mit ihm hat sich Brynja Adam-Radmanic über Illusion, Show und Wissenschaft unterhalten.

15.05.2021|

Podcast-Gespräch • Sebastian Hermann • Gefühlte Wahrheit – Wie Emotionen unser Weltbild formen

Wir Menschen glauben gern, dass unsere Überzeugungen auf Fakten beruhen. Doch tatsächlich bestimmen unsere Gefühle, was wir für wahr halten. Das heißt, wir berücksichtigen diejenigen Informationen, die zu unseren Ansichten passen, und blenden aus, was dagegen spricht. Mit solchen »gefühlten Wahrheiten« hat sich der SZ-Redakteur und Sachbuchautor Sebastian Herrmann ausführlich auseinandergesetzt. Im Podcast-Gespräch mit Stephan Angene erläutert er, wie wir uns selbst vor Irrtümern und Denkfallen schützen können, und warum es sich lohnt, auch andere vom kritischen Denken zu überzeugen.

15.04.2021|

Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Dr. Gerhard Vollmer • Wissenschaft gestern, heute und morgen

Prof. Dr. Dr. Gerhard Vollmer ist Physiker, Philosoph und Mitbegründer der Evolutionären Erkenntnistheorie. Seine Forschungsschwerpunkte sind Biowissenschaft, Wissenschaftsphilosophie und Künstliche Intelligenz. Im Gespräch mit Helmut Fink schildert Vollmer seine Perspektive auf den Wandel wissenschaftlicher Debatten in den letzten Jahrzehnten, von der eigenen Pionierarbeit als Forscher über die Auseinandersetzung mit postmoderner Beliebigkeit bis hin zur Faszination für die Erkenntnisse der Grundlagenforschung.

15.03.2021|

Podcast-Gespräch • Dr. Theobald Fuchs • Die Zukunft der Vergangenheit: Technikvorhersagen vor 50 Jahren und was daraus wurde

Autos mit Atomantrieb, Städte auf dem Mond und Kolonien am Meeresgrund: so stellte man sich in den 50er, 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts die technische Zukunft vor. Aus heutiger Sicht waren diese Visionen naiv und ein wenig größenwahnsinnig, sagt Physiker und Buchautor Dr. Theobald Fuchs. Im Gespräch mit Brynja Adam-Radmanic erläutert er, was heutige Generationen aus diesen Fehlern für die Zukunftsplanung lernen können.

15.02.2021|

Podcast-Gespräch • Burger Voss • Ausgeglaubt! Warum Atheisten für die Gesellschaft wertvoll sind

Atheistinnen und Atheisten sind wertvoll für die Gesellschaft, schreibt der Naturwissenschaftler und säkulare Aktivist Burger Voss in seinem Buch »Ausgeglaubt« (Tectum Verlag 2018). Indem sie Normen in Frage stellen, etwa bei den Debatten um die Beschneidung von Kindern oder um die Sterbehilfe, wirken sie als gesellschaftliches Korrektiv. Im Gespräch mit Helmut Fink erörtert Burger Voss, welche Rolle Religion und weltanschaulich verstandener Humanismus als Trostspender und Orientierungshilfe fürs Leben einnehmen können.

15.01.2021|

Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Marc Stamminger • Alles »Fake«? Wie man Bilder und Videos fälscht und wie man solche Fälschungen erkennt

Dass Werbebilder nachbearbeitet werden und meist nicht die Wirklichkeit zeigen, weiß mittlerweile jedes Kind. Ebenso ist bekannt, dass Bildfälschungen heute leicht möglich sind und auch zur Meinungsmache eingesetzt werden. Dass aber auch Videos schon täuschend echt verändert und gefälscht werden können, ist weniger bekannt: Videos gelten noch als vertrauenswürdig. Jedoch kann man mit neuesten Methoden der Künstlichen Intelligenz und vor allem des »Deep Learning« mittlerweile auch Videos einfach fälschen, und zum Beispiel die Mimik von Gesichtern verändern oder Personen komplett austauschen. Gleichzeitig gibt es auch intensive Forschung zu Verfahren und Werkzeugen, mit denen solche Manipulationen aufgedeckt werden können und Fälschungen in Bildern und in Videos entlarvt und sichtbar gemacht werden können. Marc Stamminger ist Professor für Graphische Datenverarbeitung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Mit ihm unterhält sich Brynja Adam-Radmanic über seine Forschung zur computerbasierten Erzeugung, Veränderung und Analyse von Bildern.

15.12.2020|

Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Johannes Krause • Die Reise unserer Gene

Seit vor 40.000 Jahren die ersten Menschen aus Afrika nach Europa kamen, hat Migration die Geschichte des Kontinents immer wieder entscheidend geprägt. Die Einwanderer brachten neue Kulturformen, etwa den Ackerbau, und sie passten sich an die Umgebung an. Mit den modernen Methoden der Archäogenetik lassen sich solche Wanderungen und Entwicklungen erstmals im Detail rekonstruieren. Die Forschungsergebnisse vermitteln uns ein neues Bild von unseren Vorfahren und helfen uns zu verstehen, wie wir Menschen – in Europa und anderswo – wurden, was wir heute sind.

All dies erzählt Prof. Dr. Johannes Krause, Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte in Jena, zusammen mit Koautor Thomas Trappe im Buch »Die Reise unserer Gene«. Für den Kortizes-Podcast hat sich Helmut Fink mit Johannes Krause über die neuen Erkenntnisse zur Prähistorie unterhalten.

15.11.2020|

Podcast-Gespräch • PD Dr. Gesa Hartwigsen • Stimulierte Kommunikation – Verbesserung sprachlicher Fähigkeiten durch Neurostimulation?

Über die Verarbeitung von Sprache im Gehirn wissen wir heute deutlich mehr als zur Zeit der Entdeckung von Broca- und Wernicke-Areal im 19. Jahrhundert. Doch mit welchen Methoden arbeitet die Forschung heute? Und welche Rolle spielt dabei die sogenannte transkranielle Neurostimulation? Darüber spricht Helmut Fink mit der Neuropsychologin Dr. Gesa Hartwigsen vom MPI für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig. Dabei geht es etwa um die Arbeitsteilung zwischen den Hirnhälften, das Verhältnis zwischen Grundlagenforschung und Anwendungen in der Medizin und die offenen Fragen beim Verständnis von Neuroplastizität.

15.10.2020|

Podcast-Gespräch • Katharina Schüller • Wahn, Wunsch und Wirklichkeit in der Statistik – Wie durch statistische Interpretationsfehler irrige Überzeugungen entstehen

Wann werden Daten unterschätzt, wann überschätzt? Wie gelangt man zu guten Prognosen? Und wem nutzen diese? Mit ihrer Beratungsfirma STAT-UP unterstützt die Statistikerin Katharina Schüller Firmen bei der Auswertung von Daten. Als Buchautorin und Vortragende fördert sie die »Data Literacy« und klärt über statistische Irrtümer auf. Mit Helmut Fink spricht sie in dieser Folge des Kortizes-Podcasts über statistische Herausforderungen, dumme Algorithmen und den Wert von Einzelfällen.

15.09.2020|

Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Annekathrin Schacht • Jenseits der Ratio – Wie Motivation und Emotion unsere Wahrnehmung beeinflussen

Wenn wir emotionale Gesichtsausdrücke und emotional geladene Worte sehen, bewirkt das etwas in uns. Unter anderem ändert sich unsere Wahrnehmung anderer, neutraler Reize. Doch was genau passiert da und wie lässt sich diese Wirkung in der Forschung untersuchen? Dies ist das Fachgebiet von Prof. Dr. Annekathrin Schacht, die im Podcast-Gespräch mit Helmut Fink über Methoden und Erkenntnisse berichtet, sowie darüber, welche Ergebnisse dieses noch jungen Forschungszweiges sie besonders überrascht haben.

15.08.2020|

Podcast-Gespräch • Dr. Michael Schmidt-Salomon • Entspannt euch! Eine Philosophie der Gelassenheit

Viele wünschen sich freier und gelassener, humorvoller und kreativer zu sein. Doch im Umgang mit uns selbst kann dem viel im Wege stehen, Hochmut etwa oder zu viel Schamgefühle oder die Schwierigkeit zu verzeihen. Im Gespräch, das Jürgen Hübner mit Dr. Michael Schmidt-Salomon führen konnte, geht es um diese Themen seines Buches »Entspannt euch! Eine Philosophie der Gelassenheit«, aber auch um humanistische Alternativen zum grassierenden »Empörialismus« und um den Wert der rationalen Debatte in der offenen, liberalen Gesellschaft.

15.07.2020|

Podcast-Gespräch • Dr. Benjamin Stahl • Musik als Brücke zur Verständigung? Neue Wege zur Behandlung von Sprachstörungen nach einem Schlaganfall

Sprachstörungen nach Schlaganfall lassen sich mit Sprachtherapie behandeln. Doch welche Art der Therapie wirkt wie gut, in welcher Phase sollte wie intensiv trainiert werden und welche Rolle kann die Musik bei der Therapie spielen? Darüber spricht Brynja Adam-Radmanic mit dem Sprachtherapie-Forscher Dr. Benjamin Stahl. Er erklärt dabei die Herausforderungen der Therapieforschung und wie frustrierend lange es manchmal dauert bis Erkenntnisse sich in der klinischen Praxis durchsetzen.

15.06.2020|

Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Claus-C. Carbon • Schönheit, Attraktivität, sexuelle Anziehung – Ästhetische Wahrnehmung aus kognitiver Perspektive

Liegt die Schönheit eines Bildes oder eines Gesichts nur im Auge des Betrachters? Worauf beruhen dann aber Übereinstimmungen im Urteil? Und wie bleibend sind sie? Unterliegt alles Moden? Oder empfinden wir in Natur oder Kunst das als schön, was schon vor Jahrhunderte als schön empfunden wurde? Über Fragen wie diese spricht Helmut Fink mit dem Bamberger Forscher Prof. Dr. Claus C. Carbon, der in der Empirischen Ästhetik untersucht, welche Faktoren in unsere Bewertungen von Schönheit einfließen. Der Psychologe erläutert, warum er den Goldenen Schnitt für ein wenig geeignetes Kriterium hält und welche Rolle evolutionspsychologische Erklärungen für ihn spielen. Zudem geht es um das Konzept der Gestalt bei der Bewertung von Design und um geschönte Körperbilder und ihre Manipulation unserer Wahrnehmung.

15.05.2020|

Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Michael Butter • Nichts ist wie es scheint? Verschwörungstheorien, Populismus und die Krise der Demokratie

Wie erkennt man Verschwörungstheorien? Was macht sie gefährlich? Und wer ist dafür besonders anfällig? Darüber spricht Jürgen Hübner mit Prof. Dr. Michael Butter. Der Experte erklärt, warum es zwar echte Verschwörungen wie Staatsstreiche oder auch die Watergate-Affäre gibt, diese realen Phänomene sich aber fundamental von dem unterscheiden, was von Verschwörungstheoretikern geglaubt wird. Wie Prof. Butter erläutert, sei ihrem Denken mit Gegenargumenten daher so schlecht beizukommen. Geklärt werden auch Fragen wie: Sind Verschwörungstheorien ein Phänomen der heutigen Zeit? Und welche Rolle spielt das Internet? (Aufnahme vom Juni 2019)

15.04.2020|

Podcast-Gespräch • Dr. Bernd Flessner • Künstliche Intelligenz im Alltag der Zukunft

Können wir aus vergangenen Innovationssprüngen etwas lernen über unseren zukünftigen Umgang mit Digitalisierung, Automatisierung und Künstlicher Intelligenz? Darüber spricht Brynja Adam-Radmanic mit dem Zukunftsforscher Dr. Bernd Flessner. Dabei geht es um solche Fragen wie: Wer war bisher besser darin, technologiegetriebene Gesellschaftsveränderungen vorherzusehen – Science-Fiction-Autoren oder Ingenieure? Welche Technik, mit der wir heute selbstverständlich leben, wurde früher für nicht möglich gehalten? Wie wirkten sich auf diese Technik aufbauende sekundäre und tertiäre Erfindungen soziokulturell aus?

15.03.2020|

Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Christoph von der Malsburg • Geist im Computer? Von künstlicher Intelligenz zu autonomen Organismen

Was wissen wir heute über das Gehirn? Und lassen sich Erkenntnisse über uns selbst auf Künstliche Intelligenz (KI) übertragen? Was etwa brauchen Maschinen, um autonom handeln zu können? Über Fragen wie diese spricht Helmut Fink mit dem Neuroinformatiker Christoph von der Malsburg. Er macht dabei besonders auf offene Fragen aufmerksam. In der Grundlagenforschung sieht der der Experte für Informationsverarbeitung das sogenannte Bindungsproblem als noch nicht gelöst, also wie all das, was wir sinnlich wahrnehmen, zu einem ganzheitlichen Eindruck zusammengeführt wird. In der KI-Entwicklung dagegen fehlt laut von der Malsburg ein anderes entscheidendes Merkmal: Seiner Analyse nach werden selbstfahrende Autos und andere Maschinen, von denen wir erwarten, eigenständig Probleme lösen zu können, nicht ohne eine eigene Antriebsstruktur auskommen. Sie brauchen Ziele, Interessen, Prioritäten. Er ist überzeugt: Sie müssen uns innerlich ähnlicher werden, um ihre Aufgabe erfüllen zu können. Auch wenn die Entwicklung solcher KI mit Gefahren verbunden ist, werden solche elektronischen Organismen unausweichlich ein Teil unserer Zukunft sein, ist von der Malsburg überzeugt.

15.02.2020|

Podcast-Gespräch • Dr. Ute Schmid • Konkurrenz oder Partnerschaft? Das künftige Verhältnis zwischen Mensch und Künstlicher Intelligenz

Welche Chancen und welche Risiken sind mit der Weiterentwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) verbunden? Darüber spricht Helmut Fink mit der Informatik-Professorin Dr. Ute Schmid. Die KI-Expertin erzählt, wie sie als Psychologiestudentin ihre Faszination für die Informatik entdeckte und warum der Unterschied zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz dazu führt, dass wir KI-Systeme notorisch überschätzen. Computer überflügelten Menschen nur in ganz bestimmten Bereichen, scheitern dafür jedoch bei vielen für Menschen ganz selbstverständlich lösbaren Aufgaben. Die gesellschaftliche Debatte sollte sich nach Schmids Ansicht daher mit anderen Problemen befassen als den oftmals diskutierten. Nicht Roboter mit Bewusstsein sollten unsere Sorge sein, sondern etwa die oftmals mangelnde Transparenz beim Zustandekommen von KI-Ergebnissen.

15.01.2020|

Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Eicke R. Weber • Klimawandel – Fakt oder Fake?

Die Energiewende sei ein Selbstläufer. In ein paar Jahrzehnten würden wir unsere Energiesysteme ohnehin auf erneuerbare Energiequellen umstellen, weil sich das wirtschaftlich rechnet. Davon ist Prof. Dr. Eicke Weber überzeugt. Im Gespräch mit Brynja Adam-Radmanic erklärt der Physiker und Solarexperte, dass die Politik diese Wende nur beschleunigen muss. Doch wie lässt sich dies durchsetzen? Wer verhindert notwendige Veränderung? Wer fördert sie? Und welche Rolle spielt Fridays for Future: Sind sie Panikmacher oder üben sie genau den Druck aus, den die Politik braucht, um schneller zu handeln?

15.12.2019|

Podcast-Gespräch • Dr. Florian Freistetter • 50 Jahre Mondlandung – 50 Jahre Lüge?

Obwohl sich die »Argumente« der Mondlandungsleugner leicht widerlegen lassen, erfreut sich ihre Mythenpflege ungebrochener Beliebtheit. Wie kommt das? Und wie gehen wir mit ihren Verschwörungstheorien am besten um? Darüber spricht Jürgen Hübner mit dem Astronomen und Autor Dr. Florian Freistetter. Ist es besser obskure Überzeugungen einfach zu ignorieren? Muss dem etwas entgegengesetzt werden? Und lohnt sich eine solche Aufklärungsarbeit? Freistetter erklärt zudem kenntnisreich, was der Wissenschaft fehlen würde, wenn die Mondlandung tatsächlich nicht stattgefunden hätte und warum er sich noch viel mehr Forschung auf dem Mond wünschen würde – am besten auf einer festen Mondbasis.

15.11.2019|

Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Gerhard Ernst • Was ist wissenschaftliche Erkenntnis? Eine kritische Stellungnahme

Um Metafragen der Erkenntnis und Moral geht es im Gespräch von Helmut Fink mit dem Erlanger Philosophen Prof. Dr. Gerhard Ernst. Wie auch in seinen philosophischen Büchern »Das Problem des Wissens« und »Die Objektivität der Moral« vertritt Ernst dabei den Standpunkt, es gebe keine allgemein gültige Logik der Forschung und die Ethik sei ebenso objektiv wie die Wissenschaft. Zwar gebe es einen Unterschied zwischen den Untersuchungsgegenständen von beispielsweise Biologie und Physik auf der einen und der Ethik auf der anderen Seite. Die Art des Erkenntnisgewinns unterscheidet sich laut Ernst aber weniger als allgemein angenommen. Sowohl in der Wissenschaft wie in der Ethik sei Erkenntnisfortschritt das Ergebnis fortlaufender Abwägung zwischen Theorie und Experiment bzw. Einzelfallintuitionen. Das Gespräch bietet somit authentische Einblicke in wissenschaftstheoretische Fragen der Gegenwart.

15.10.2019|

Podcast-Gespräch • André Sebastiani • Anthroposophie – Eine kurze Kritik

Jürgen Hübner spricht mit dem Bremer Lehrer und Skeptiker André Sebastiani über die Erkenntnisse seines Buches »Anthroposophie – eine kurze Kritik«, das im Januar 2019 bei Alibri erschienen ist. Sebastiani klärt darin über die düsteren Seiten der esoterischen Lehren des Gründers Rudolf Steiner auf und erklärt ihre Auswirkungen in den praktischen Anwendungsfelder der Waldorfschulen, Landwirtschaft und Medizin. So geht es etwa um die pädagogischen Schubladen, die sich aus Charakter- und Siebenjahreslehre ergeben, um die Ursachen der Impfgegnerschaft im anthroposophischen Karma- und Reinkarnationsglauben sowie um Steiners rassistische Schicksalsvorstellungen der Menschheitsentwicklung, die Waldorfschulen auch für Reichsbürger und Rechtsradikale attraktiv macht.

18.09.2019|

Podcast-Gespräch • Dr. Kristina Hänel • Das Politische ist persönlich – Tagebuch einer »Abtreibungsärztin«

Welche Folgen hat die gesetzliche Einschränkung des Informationsrechtes für ungewollt Schwangere? Warum bringt auch die Neufassung des Paragraphen 219a keine Verbesserung der Selbstbestimmung der Frauen? Die auf der Grundlage des »Werbeverbotes« für Abtreibungen angeklagte Ärztin Kristina Hänel erläutert im Gespräch mit Brynja Adam-Radmanic, welche Gefahr für Frauengesundheit und -leben von den selbsternannten christlichen »Lebensschützern« weltweit ausgeht. Obwohl es in Deutschland die Möglichkeit zur Abtreibung gebe, erklärt Hänel, sorge die von Fundamentalisten geförderte Tabuisierung auch hierzulande dafür, dass die Versorgung schlechter ist als sie sein könnte. Frauen in einer Notsituation verlören aufgrund des mangelhaften Informationsflusses wertvolle Zeit, gerieten auf der Suche nach einem Beratungsschein in die Fänge manipulativer, christlicher Vereine und würden bei Abbrüchen mit veralteter Technik einem höheren Risiko für Gesundheitsschäden und Unfruchtbarkeit ausgesetzt als das beim medizinischen Goldstandard der Fall wäre.

15.07.2019|

Podcast-Gespräch • Martin Moder • Giftige Gene? Ein vernunftorientierter Zugang zum Thema grüne Gentechnik

Viele Menschen lehnen gentechnisch veränderte Nahrungspflanzen ab. Doch wie gut sind ihre Argumente? Der österreichische Molekularbiologe und Wissenschaftsvermittler Dr. Martin Moder sagt: Nicht sehr gut. Im Gespräch mit Helmut Fink erklärt er, dass viele angebliche Nachteile der Grünen Gentechnik aufgebauscht sind oder nichts mit der Technologie selbst zu tun haben. Manchmal ist auch das Gegenteil von dem wahr, was Gentechnikgegner behaupten. Einige wenige Gegenargumente hält er für bedenkenswert. Es sei aber nicht nachvollziehbar, warum nur über Nachteile und nicht auch über unbestreitbare Vorteile von gentechnisch veränderten Organismen (GVOs) geredet werde. Aber auch um andere Themen geht es im Gespräch: Warum etwa verstehen wir genetische Krankheiten besser durch das Sequenzieren der Genome vieler Gesunder?

15.06.2019|

Podcast-Gespräch • Dr. Nikil Mukerji • Ein Plädoyer für den gesunden Menschenverstand

Warum argumentieren intelligente Menschen nicht automatisch vernünftig? Was gehört zu den Grundregeln kritischen Denkens? Und lohnt sich eine Diskussion über Bullshit im Internet? Darüber unterhält sich Brynja Adam-Radmanic mit Dr. Nikil Mukerji, dem Autor des Buches »Die 10 Gebote des gesunden Menschenverstandes«. Mukerjis optimistische Botschaft ist, dass geordnetes, lückenloses Denken erlernbar ist. Doch wie gehen wir mit Menschen um, denen ihre eigenen Denkfehler nicht bewusst sind und denen es an Motivation mangelt, den eigenen Standpunkt einer Prüfung zu unterziehen? Und welche Rolle sollte die Vernunft spielen in Risiko-Diskursen oder bei Entscheidungen über Prioritäten im Leben?

15.05.2019|

Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Heinrich H. Bülthoff • Wie fühlt sich ein fliegendes Auto an?

Welche technischen Probleme sind zu lösen, bevor es Fluggeräte für alle geben kann? Und bei welchen dieser Aufgaben leistet die Wahrnehmungsforschung einen Beitrag? Darüber spricht Helmut Fink hier mit Prof. Dr. Heinrich Bülthoff vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik. Im Verbund mit Wissenschaftlern anderer Unis erforschte seine Arbeitsgruppe im europäischen Projekt MyCopter offene Fragen bei der Mensch-Maschine-Schnittstelle zukünftiger »Personal Air Vehicles«. Denn um massentauglich zu sein, muss so ein persönliches Luftgefährt wesentlich leichter und sicherer zu steuern sein als ein Hubschrauber. Welche Flugassistenzsysteme und welche Art von Ausbildung ermöglicht uns einen solchen Individualverkehr in der Luft? Und sind auch autonom fliegende Vehikel denkbar? Anschließend an dieses Podcast-Gespräch hielt Prof. Bülthoff am 29.05.2018 im Rahmen der Kortizes-Vortragsreihe »Vom Reiz der Sinne« einen Vortrag, der ebenfalls aufgezeichnet wurde. Das Video ist im Youtube-Kanal von Kortizes zu sehen.

15.04.2019|

Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Alexander C. Schütz • Sehen im Augenblick

Welche Rolle spielen die Bewegungen, die unsere Augen beim Sehen ausführen, für unsere Wahrnehmung der Welt? Und mit welchen Methoden und Fragen geht die Forschung dieses Thema an? Darüber spricht Brynja Adam-Radmanic mit Prof. Dr. Alexander Schütz. Der Marburger Psychologe gibt im Interview einen Einblick in die Herangehensweise der Psychophysik, die aus einfachen, aber ausgeklügelten Wahrnehmungsexperimenten Rückschlüsse ziehen kann auf die Verarbeitung der Reize im Gehirn – etwa, ob die visuelle Information aus der Peripherie des Sehens mit der aus dem Punkt schärfsten Sehens verrechnet werden und nach welchen Regeln dies geschieht.

15.03.2019|

Podcast-Gespräch • Christine Söffing • Synästhesie – Von vermischten Sinnen

Christine Söffing hört Klänge nicht nur, sondern sieht und spürt sie auch. Brynja Adam-Radmanic hat sich mit ihr über dieses Sinnesphänomen, die sogenannte Synästhesie, unterhalten. Im Gespräch erklärt Söffing ihre Form der Synästhesie und welche anderen Typen es noch gibt. Sie berichtet über die Aufklärungsarbeit der Verbände, in denen sie aktiv ist, sowie über praktischen Nutzen und künstlerische Aspekte der synästhetischen Wahrnehmung.

15.02.2019|

Podcast-Gespräch • Dr. Natalie Grams • Globuli zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Helmut Fink im Gespräch mit Dr. Natalie Grams: Die Ärztin hatte selbst eine Homöopathie-Praxis, doch empfindet sie heute das Versprechen dieser Medizinrichtung, spezifisch arzneilich zu wirken, als unethisch. Angesichts der Tatsache, dass Homöopathie nicht zeigen kann, dass sie über die Placebowirkung hinaus wirksam ist, gab Grams nicht nur ihre eigene Praxis auf, sondern kämpft inzwischen auch dafür, dass diese Richtung nicht mehr über das Solidarsystem der Krankenkassen finanziert wird. Im Gespräch erklärt Grams die Therapie-Prinzipien des Begründers Samuel Hahnemann und erläutert, wieso von seinen Methoden im Lichte moderner Wissenschaft nichts übrig bleibt. Es gelte stattdessen, die guten Seiten, die die Homöopathie auf der menschlich-emotionalen Ebene hat, in den normalen Medizinbetrieb zu integrieren, findet Grams. Denn Gespräche über individuelle Lebensumstände und psychosomatische Aspekte von Krankheiten kämen dort bisher zu kurz.

15.01.2019|

Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Ernst-Peter Fischer • Verzauberung oder Entzauberung?

Helmut Fink spricht mit Prof. Dr. Ernst Peter Fischer über seinen Weg von der Physik über die Molekularbiologie zur Wissenschaftsvermittlung. Der bekannte Sachbuchautor erzählt davon, wie Einsteins Biografie sein Leben beeinflusste, von der ebenso Publikations- wie Party-reichen Doktorandenzeit bei Nobelpreisträger Max Delbrück und wie es kam, dass er es war, der Delbrücks Biografie schrieb. Leidenschaftlich wirbt der Autor von »Die andere Bildung« dafür, die Erkenntnisse der Naturwissenschaften nicht nur mit dem Verstand, sondern auch mit dem Herzen zu erzählen. Dabei findet er es wichtig, mehr »auf den Putz zu hauen« als bisher üblich, weil nur so die kulturelle Bedeutung von Forscherpersönlichkeiten und ihren Erkenntnissen zu vermitteln sei.

15.12.2018|

Podcast-Gespräch • Lydia Benecke • Psychopathinnen

Brynja Adam-Radmanic sprach mit Lydia Benecke über Geschlechtsunterschiede bei der Psychopathie und über Beneckes Buch »Psychopathinnen«. Dass es mehr männliche Psychopathen gibt als weibliche, gilt nicht mehr als so sicher wie früher. Denn Psychopathie äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Wie Benecke erklärt, unterscheiden sich weibliche Psychopathen in ihren Strategien, das zu bekommen, was sie wollen. Weil Psychopathinnen eher manipulativ und emotional grausam sind als gewalttätig, landen sie seltener im Gefängnis als ihre männlichen Gegenparts. Aktuell wird seitens der Forschung versucht, Definitionen und Psychopathie-Diagnostik diesen Erkenntnissen anzupassen, wie Benecke erläutert. Weiter wird aktuell erforscht, welche unterschiedlichen Persönlichkeitsstörungen in die jeweilige Psychopathie einfließen, und ob es überhaupt sinnvoll ist, Psychopath(inn)en zu therapieren.

15.11.2018|

Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Dr. Rafaela Hillerbrand • Freiheit und Objektivität der Forschung

Helmut Fink im Gespräch mit Prof. Dr. Dr. Rafaela Hillerbrand: Welchen Beitrag liefern Philosophie und Technikethik für das Zusammenspiel von technologischer Entwicklung und politischen Entscheidungen? Lassen sich Risikobewertung und die Unsicherheit von Prognosen wertfrei erforschen? Vertieft werden die Themen Energiewende und Nachhaltigkeit. Hillerbrand erläutert, dass wissenschaftliche Ergebnisse zwar intersubjektiv erklärbar und objektbezogen sein können, dabei aber nicht zwingend wertfrei sind.

15.10.2018|

Podcast-Gespräch • Hamed Abdel-Samad • Ist Religion Privatsache?

Helmut Fink im Gespräch mit Hamed Abdel-Samad über humanistische Islamkritik und Säkularismus: Welche Art von Religionskritik ist aufklärerisch und humanistisch? Welche dagegen diffamiert und grenzt aus? Abdel-Samad erklärt, wie Religiöse und Nicht-Religiöse friedlich zusammenleben können und wieso nur der säkulare Rechtsstaat Vielfalt erhalten kann. Im Streit darüber, ob Deutschlands historisch gewachsene Kooperation von Staat und Glaubensgemeinschaften noch zeitgemäß ist, gehört Abdel-Samad zu denen, die für die generelle Abschaffung von Privilegien plädieren. Die Lösung ist für ihn nicht, dass mehr Glaubensgemeinschaften Zugang zu Fördergeldern und Machtstrukturen bekommen, sondern dass Religion konsequent zur Privatsache wird.

15.09.2018|

Podcast-Gespräch • Dr. Lars Jaeger • Wissenschaft und/oder Spiritualität

Helmut Fink im Gespräch mit Dr. Lars Jaeger: Gibt es Spiritualität ohne Transzendenz- und Religionsbezug? Welche Chancen und Risiken bringt uns die technologische Entwicklung? Und wie viel Einfluss hat Gesellschaft und Politik darauf? Welche Folgen hätte etwa die Existenz einer Super-Intelligenz für die Menschheit?

15.08.2018|

Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Simone Schütz-Bosbach • Das Ich und mein Körper

Dr. Rainer Rosenzweig im Gespräch mit Prof. Dr. Simone Schütz-Bosbach: Wie kam es zum Forschungsschwerpunkt Körperwahrnehmung? Wobei helfen uns Lage- und Tastsinn im Alltag? Wie äußern sich krankhafte Veränderungen in der Wahrnehmung des Körpers? Welche Rolle spielt die Wahrnehmung des eigenen Körpers für unser Selbsterleben und Handeln? Was sind die spannendsten Fragen dieses Forschungsgebietes heute? Wie stabil bzw. flexibel ist unser Erkennung, was zu unserem Körper gehört und was nicht? Welche Bedeutung haben Erkenntnisse darüber für mögliche, zukünftige Therapien? Welche Unterschiede in der Verarbeitung von Körpersignalen gibt es zwischen Tier und Mensch? Wie fließen Erkenntnisse der Körperwahrnehmungsforschung in die technische Entwicklung von virtuellen Welten ein? Lässt sich Körperlichkeit in Künstliche Intelligenz übertragen? Wie weit ist die Entwicklung von technischen Sensoren für den Ersatz von Körpersensoren – etwa für Prothesen?

15.07.2018|

Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Franz Wuketits • Pioniere und Querdenker – Außenseiter in der Wissenschaft

Über Außenseiter in der Wissenschaft und weitere Themen – Gespräch mit Franz Wuketits: Am 6. Juni 2018 ist der Wiener Zoologe, Evolutionsbiologe und Wissenschaftstheoretiker Prof. Dr. Franz Wuketits verstorben. Am 20. Februar 2018 hielt er in Nürnberg einen seiner letzten Vorträge. Das aufgezeichnete Gespräch konnte Helmut Fink mit ihm am Rande der Veranstaltung führen. Wie bedeutsam sind Einzelleistungen im Vergleich zur Teamwork in der Wissenschaft? Haben Eigenbrötler heute weniger Chancen als früher? Welche Rolle spielen Kreativität, Mut und breite Bildung für herausragende Entdeckungen? Welche negativen Entwicklungen gibt es in der heutigen Forschung? Hat die Philosophie für die Einzelwissenschaften noch heute Bedeutung? Außerdem Thema: Wie ist unser Umgang mit Technik zu bewerten? Wo liegen evolutionäre Gründe für Terrorismus? Und was glauben eigentlich Atheisten? Weitere Informationen: Über Wuketits’ Vortrag am 20. Feb: https://kortizes.de/20-02-2018/; Nachruf im hpd: https://hpd.de/artikel/unverbesserlicher-freigeist-15682

12.06.2018|

Podcast-Gespräch • Philipp Möller • Gottlos glücklich – Politik ohne Weihrauch

Hansjörg Albrecht im Gespräch mit Philipp Möller: Wie ist Söders Vorschlag zu sehen, in jede Amtsstube ein Kreuz zu hängen? Welche Parallelen gibt es zu den Angriffen auf das Neutralitätsgesetz in Berlin? Wie gut ist der Säkularlobbyismus als Gegenkraft aufgestellt? Über welche Personen fand Möller in die humanistische Szene? Welche Aufgabe sieht er für sich selbst? Woher kommt seine fröhliche Respektlosigkeit gegenüber Autoritäten? Wo ist in Debatten mit weltanschaulichen Gegnern Empörung angebracht, wo ist eher Sachlichkeit gefragt? Welche Rolle sollte Religion in konfessionsloser Erziehung spielen? Welcher Minimalkonsens lässt sich mit Religiösen finden? Welche Anfeindungen erlebt Möller von religiöser Seite? Welche politische Verbesserungen hat es in den letzen 10 Jahren aus säkularer Sicht gegeben? Welches sind die wichtigsten nächsten Ziele? Welche Anhaltspunkte für einen säkularen Wandel gibt es in der Politik? Wie lassen sich für säkulare Ziele Bündnisse mit nicht-fundamentalistischen Religiösen knüpfen? Welche Einflüsse neben dem kirchlichen Lobbyismus gibt es auf Politik, die zu bekämpfen sind? Das Gespräch wurde am Rande von Philipp Möllers Vortrag am 29. April 2018 geführt.

15.05.2018|

Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Dr. Gerhard Vollmer • Über Naturalismus, Atheismus und eine rational begründete Ethik

Helmut Fink im Gespräch mit Prof. Dr. Dr. Gerhard Vollmer: Was ist philosophischer Naturalismus? Wie ist sein Verhältnis zu atheistischen, agnostischen und religiösen Haltungen? Kann Naturalismus etwas zu ethischen Überlegungen beitragen? Was ändert sich am Menschenbild durch die Einbeziehung der Evolution? Welche Kränkungen durch wissenschaftliche Erkenntnisse werden heute noch als solche empfunden? Kann die Enttäuschung über manche Aspekte der menschlichen Natur konstruktiv genutzt werden?

15.04.2018|

Podcast-Gespräch • Lydia Benecke • Die Psychologie des Bösen

Rainer Rosenzweig im Gespräch mit Lydia Benecke: Was ist mit »dem Bösen« gemeint? Warum begehen Menschen Verbrechen? Welche Motive und Tätertypen gibt es? Warum ist es wichtig, die innere Logik von schweren Gewalt- und Sexual-Straftaten zu verstehen? Was ist eine gerechte Strafe für Verbrechen? Warum kann der Staat nicht einfach alle gefährlichen Straftäter für immer wegsperren? Was passiert in der Therapie von Gewalt- und Sexualstraftätern? Wie werden Rückfallwahrscheinlichkeiten berechnet? Und was könnte in der Prävention noch getan werden? Außerdem: Welche psychischen Funktionen hat Esoterik, Aberglaube und Religion? Das Gespräch fand am Rande von Lydia Beneckes Vortrags im Nürnberger Planetarium am 6. Juni 2017 statt.

16.03.2018|
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