Freigeist (53) • Ludwig Feuerbach und das Wesen des Christentums • Hör-Kolumne von Helmut Fink

Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde, so lautet eine Kernthese des Philosophen Ludwig Feuerbach (1804–1872), dessen Todestag sich am 13. September 2022 zum 150. Mal jährt. Alle Werte und Ideale, die dem Menschen erstrebenswert erscheinen, schreibt der Mensch laut Feuerbach einem imaginären höheren Wesen zu. Feuerbachs Religionskritik liefert bis heute bedeutende Impulse für den säkularen Humanismus und viele seiner Texte gelten als Meilensteine der Philosophiegeschichte. Für die Würdigung seiner Werke engagiert sich die Ludwig-Feuerbach-Gesellschaft, deren Vorsitzender Helmut Fink ist. In der neuen Ausgabe seiner Hör-Kolumne »Freigeist« führt Fink in Leben und Werk des Denkers ein.

01.08.2022|

Freigeist (52) • John Stuart Mill und die Nützlichkeit der Religion • Hör-Kolumne von Helmut Fink

Kann sich religiöser Glaube positiv auf die Gesellschaft und das Individuum auswirken? Die Antwort des britischen Philosophen John Stuart Mill Mitte des 19. Jahrhunderts mutet aus Sicht des säkularen Humanismus geradezu modern an: Wenn eine Religion moralische Werte vermittelt, nützt sie sowohl der Gesellschaft als auch dem Einzelnen. Doch dieser positive Einfluss ist Mill zufolge nicht allein an den Glauben gebunden. Andere, säkulare Weltanschauungen können gleichermaßen als Orientierung in Fragen der Moral dienen – und zwar ohne den Verstand zu verbiegen.

In dieser Folge seiner Hör-Kolumne stellt Helmut Fink die Überlegungen John Stuart Mills vor und vermittelt einen Überblick über Leben und Werk des Philosophen.

01.07.2022|

Freigeist (50) • Als Atheist im Bibel-Museum • Hör-Kolumne von Helmut Fink

In dieser Folge unserer Hör-Kolumne berichtet Helmut Fink von seinem Besuch im neu eröffneten Nürnberger Bibel-Museum. Sein Fazit: Die Ausstellung ist hochwertig gestaltet, didaktisch durchdacht und bietet trotz der erwartungsgemäß einseitigen Darstellung einige Denkanstöße, aus denen auch säkulare Humanisten Gewinn ziehen können, etwa darüber, welche Überzeugungen wir vertreten und wie wir diese begründen.

01.05.2022|

Freigeist (45) • Stille Nacht, neuer Text • Hör-Kolumne von Helmut Fink

Weihnachten gehört nach wie vor zu den bedeutendsten Festen im Jahr, spiegelt es doch die Sehnsucht nach Licht, Wärme und Verbundenheit wider. Dagegen verbinden immer weniger Menschen diese stimmungsvolle Zeit mit veralteten religiösen Erzählungen. So verlieren auch überlieferte Weihnachtslieder zusehends an Strahlkraft, denn den beliebten Melodien stehen stehen Texte gegenüber, die dem aufgeklärten Verstand kaum mehr vermittelbar sind. Wie das traditionelle Liedgut im Geiste des
säkularen Humanismus erneuert werden kann, zeigt Helmut Fink am Beispiel des beliebtesten deutschen Weihnachtsliedes. Am Ende erklingt die gesungene Neufassung.

01.12.2021|

Freigeist (41) • Quo Vadis Catholica? • Hör-Kolumne von Helmut Fink

Missbrauchsskandal, Finanzskandal, Reformstau – Die katholischen Priester und Bischöfe stehen vor einem Berg von Problemen. Viele Gläubige sind unzufrieden mit »ihrer« Kirche, wünschen sich mehr Mitsprache und eine Abkehr von überholten Positionen zu Fragen wie Ehe, Zölibat oder Ökumene. Doch bei den Kirchenoberen stoßen sie auf taube Ohren. Warum diese Haltung tief im Selbstverständnis der Bischöfe verwurzelt ist, erläutert Helmut Fink in dieser Folge seiner Hörkolumne »Freigeist«.

01.08.2021|

Freigeist (36) • Christliche und humanistische Überzeugungen im Dialog • Helmut Fink vs. Jörg Breu

Wie glaubwürdig sind die zentralen Aussagen des Christentums? Welche Geltungsansprüche für Glaubensaussagen oder weltanschauliche Aussagen überhaupt lassen sich im Gefolge von Aufklärung und wissenschaftlicher Erkenntnis noch vertreten? Und wie können humanistische Grundwerte in der weltanschaulich pluralen Gesellschaft der Gegenwart Geltung erlangen? Über diese Fragen diskutieren Helmut Fink, Leiter der Akademie für säkularen Humanismus, und der Theologe Jörg Breu, Dekan des Donaudekanats Regensburg.

01.03.2021|

Freigeist (30) • Das Euthyphron-Dilemma • Hör-Kolumne von Helmut Fink

Woher kommt die Moral für Gläubige? Legt Gott willkürlich fest, was als gut oder böse zu gelten hat? Oder ist die moralische Ordnung durch Vernunft einsehbar, so dass göttliche Festlegungen verzichtbar erscheinen? Um Fragen wie diese geht es beim sogenannten Euthyphron-Dilemma, das Helmut Fink in dieser Folge des »Freigeist« vorstellt. Das nach einer Figur bei Platon benannte religionsphilosophische Thema ist zwar weniger bekannt als das Theodizee-Problem, aber nicht minder interessant für die Religionskritik, wie Fink anhand von Zitaten von Bertrand Russell und Norbert Hoerster zeigt. Denn jegliche Versuche göttlicher Moralbegründung führen in Zirkelschlüsse oder Inhaltsleere.

01.09.2020|
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