Wissenschaft, Philosophie und Humanismus
Zweimal im Monat erscheint eine neue Folge des Kortizes-Podcasts, gestaltet von Jürgen Hübner. Zu hören sind dort Interviews mit Kortizes-Referentinnen und -Referenten, so unterhält sich Brigitte Winkelmann im zweimonatlichen Format »Augenhöhe« mit Gesprächspartnerinnen und -partnern aus unterschiedlichen Fachgebieten.
Zudem erscheinen im monatlichen Wechsel zwei Audioformate mit säkular-humanistischem und philosophischem Schwerpunkt: die Rubrik »Freigeist« von und mit Helmut Fink, Direktor der Akademie für säkularen Humanismus und Kortizes-Referent für Wissenschaft und Philosophie, und seit Anfang 2024 das Format »Aufgeklärt Staunen mit Frajo«, gestaltet von Franz Josef Wetz, Professor für Philosophie an der Pädagogischen Hochschule in Schwäbisch Gmünd sowie Mitglied im Direktorium des Hans-Albert-Instituts und im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.
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Sie finden den Kortizes-Podcast auch bei wissenschaftspodcasts.de.
Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Dr. Rafaela Hillerbrand • Freiheit und Objektivität der Forschung
Helmut Fink im Gespräch mit Prof. Dr. Dr. Rafaela Hillerbrand: Welchen Beitrag liefern Philosophie und Technikethik für das Zusammenspiel von technologischer Entwicklung und politischen Entscheidungen? Lassen sich Risikobewertung und die Unsicherheit von Prognosen wertfrei erforschen? Vertieft werden die Themen Energiewende und Nachhaltigkeit. Hillerbrand erläutert, dass wissenschaftliche Ergebnisse zwar intersubjektiv erklärbar und objektbezogen sein können, dabei aber nicht zwingend wertfrei sind.
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Freigeist (7) • Biologie und Politik • Hör-Kolumne von Helmut Fink • Zu Gast: Brynja Adam-Radmanic
Helmut Fink im Gespräch mit Biologie-Bloggerin und Kortizes-Kollegin Brynja Adam-Radmanic über die Rolle biologischer Erkenntnisse für Gesellschaft und Politik. Trotz der Erkenntnisse der Evolutionsbiologie hat es lange gedauert bis sich so viele Menschen ganz selbstverständlich als Produkte der Erdgeschichte sehen konnten. Adam-Radmanic macht darauf aufmerksam, dass nicht nur Religionen Überzeugungen hervorbringen, an denen trotz wissenschaftlich anderer Erkenntnisse lange festgehalten wird. Auch aus politischen Überzeugungen heraus bleiben Menschen gerne bei Tatsachenbehauptungen, die einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten. Die Gründe dafür liegen für Adam-Radmanic oft im Moralischen. Als Ursache der Ablehnung der Gentechnik etwa sieht sie die moralische Überhöhung von Natürlichkeit in der grünen Bewegung. Nach ihrer Beobachtung ergibt sich die Annahme, Gentechnik sei gefährlich, allein aus dem Empfinden, dass der Eingriff unmoralisch sei. Sie fordert, dass sich jede politische Richtung einer empirischen Überprüfung von Aussagen stellt, die aus ihren Werten heraus für wahr gehalten werden. Die Naturwissenschaft kann nicht helfen, die zugrunde liegenden moralischen Fragen zu klären. Aber die daraus gefolgerten biologischen Tatsachenbehauptungen kann und muss sie überprüfen.
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Podcast-Gespräch • Hamed Abdel-Samad • Ist Religion Privatsache?
Helmut Fink im Gespräch mit Hamed Abdel-Samad über humanistische Islamkritik und Säkularismus: Welche Art von Religionskritik ist aufklärerisch und humanistisch? Welche dagegen diffamiert und grenzt aus? Abdel-Samad erklärt, wie Religiöse und Nicht-Religiöse friedlich zusammenleben können und wieso nur der säkulare Rechtsstaat Vielfalt erhalten kann. Im Streit darüber, ob Deutschlands historisch gewachsene Kooperation von Staat und Glaubensgemeinschaften noch zeitgemäß ist, gehört Abdel-Samad zu denen, die für die generelle Abschaffung von Privilegien plädieren. Die Lösung ist für ihn nicht, dass mehr Glaubensgemeinschaften Zugang zu Fördergeldern und Machtstrukturen bekommen, sondern dass Religion konsequent zur Privatsache wird.
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Freigeist (6) • Was ist die Genschere? • Hör-Kolumne von Helmut Fink
Helmut Fink im Gespräch mit dem Molekularbiologen und Kortizes-Kollegen Dr. Franz Klebl über die viel diskutierte, neue gentechnische Methode der »Genschere«. Welche natürlichen Prozesse macht sich die Wissenschaft dabei zu Nutze? Wofür steht die Abkürzung CRISPR/Cas? Und welche Anwendungen findet die Genschere in Tier- und Pflanzenzucht und der Medizin? Am Beispiel der Pflanzenzucht erklärt Franz Klebl Unterschiede zu den bisherigen gentechnischen Methoden sowie dem, was als klassische Zucht gilt. Kritisch besprochen wird in diesem Zusammenhang auch das aktuelle Urteil des Europäischen Gerichtshofes zur Genschere, bei dem entschieden wurde, dass die Methode als Gentechnik zu gelten hat und daher die mit ihrer Hilfe hergestellten Pflanzensorten streng reguliert werden müssen.
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