Mit welcher Begründung wird Schwerkranken, die sich ein selbstbestimmtes Ende wünschen, der Zugang zu Medikamenten und medizinischer Fachkompetenz im Rahmen der Suizidbeihilfe verwehrt? Und wie wird gerechtfertigt, die Freiheit ungewollt Schwangerer einzuschränken, sich über die Möglichkeit eines Abbruchs zu informieren? Anhand dieser umstrittenen Restriktionen für die persönliche Autonomie beleuchtet Helmut Fink den Einfluss christlicher Moralvorstellungen auf die deutsche Gesetzgebung. Er stellt säkular-humanistische Kritik an überzogenen Lebensschutz-Forderungen vor und spricht sich dafür aus, die Interessen der Betroffenen stärker zu gewichten als religiöse Begründungen, denen der gesellschaftliche Rückhalt in einer pluralen Gesellschaft zunehmend abhanden kommt.
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