Wissenschaft, Philosophie und Humanismus

Zweimal im Monat erscheint eine neue Folge des Kortizes-Podcasts, gestaltet von Jürgen Hübner. Zu hören sind dort Interviews mit Kortizes-Referentinnen und -Referenten, so unterhält sich Brigitte Winkelmann im zweimonatlichen Format »Augenhöhe« mit Gesprächspartnerinnen und -partnern aus unterschiedlichen Fachgebieten.
Zudem erscheinen im monatlichen Wechsel zwei Audioformate mit säkular-humanistischem und philosophischem Schwerpunkt: die Rubrik »Freigeist« von und mit Helmut Fink, Direktor der Akademie für säkularen Humanismus und Kortizes-Referent für Wissenschaft und Philosophie, und seit Anfang 2024 das Format »Aufgeklärt Staunen mit Frajo«, gestaltet von Franz Josef Wetz, Professor für Philosophie an der Pädagogischen Hochschule in Schwäbisch Gmünd sowie Mitglied im Direktorium des Hans-Albert-Instituts und im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.

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Podcast-Folgen

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Freigeist (20) • Der Tod aus atheistischer Sicht • Hör-Kolumne von Helmut Fink

01.11.2019|

Anlässlich des anstehenden katholischen Feiertags Allerheiligen wirft Helmut Fink zuerst einen kleinen Blick auf die Bedeutung des Begriffs »heilig« und anschließend einen längeren auf den nicht-religiösen Umgang mit der Endlichkeit des menschlichen Lebens. Welche Konsequenzen hat die Absage ans Jenseits für das säkulare Lebensgefühl? Ist der Tod Kränkung oder Ansporn? Sollten wir ihm mit Trotz oder mit Gelassenheit entgegengesehen? Anhand von Zitaten so unterschiedlicher Denker wie Epikur und Bertrand Russell, Ludwig Feuerbach und Michael Schmidt-Salomon beleuchtet Fink verschiedene säkulare Perspektiven auf die Begrenztheit unserer Existenz. Auch die Kunst eröffnet Wege, sich mit dem Unvermeidlichen anzufreunden, wie ein Gedicht von Heinz Kahlau zeigt, das Fink vorträgt.

Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Gerhard Ernst • Was ist wissenschaftliche Erkenntnis? Eine kritische Stellungnahme

15.10.2019|

Um Metafragen der Erkenntnis und Moral geht es im Gespräch von Helmut Fink mit dem Erlanger Philosophen Prof. Dr. Gerhard Ernst. Wie auch in seinen philosophischen Büchern »Das Problem des Wissens« und »Die Objektivität der Moral« vertritt Ernst dabei den Standpunkt, es gebe keine allgemein gültige Logik der Forschung und die Ethik sei ebenso objektiv wie die Wissenschaft. Zwar gebe es einen Unterschied zwischen den Untersuchungsgegenständen von beispielsweise Biologie und Physik auf der einen und der Ethik auf der anderen Seite. Die Art des Erkenntnisgewinns unterscheidet sich laut Ernst aber weniger als allgemein angenommen. Sowohl in der Wissenschaft wie in der Ethik sei Erkenntnisfortschritt das Ergebnis fortlaufender Abwägung zwischen Theorie und Experiment bzw. Einzelfallintuitionen. Das Gespräch bietet somit authentische Einblicke in wissenschaftstheoretische Fragen der Gegenwart.

Freigeist (19) • Humanistische Lebenseinstellung • Helmut Fink im Gespräch mit Brynja Adam-Radmanic

01.10.2019|

Helmut Fink unterhält sich in dieser Folge mit seiner Kortizes-Kollegin Brynja Adam-Radmanic über ihr persönliches Verhältnis zum säkularen Humanismus. Entscheidend für sie, sich als säkulare Humanistin zu bezeichnen, sei die Verankerung des naturalistischen Weltbilds in der humanistischen Szene und das Verhältnis zu den Naturwissenschaften, die weder unter- noch überschätzt werden dürften. Dazu seien ethische Gründe getreten, wie die unter Humanisten starke Identifikation mit den Menschenrechten und ihrer Universalität, sowie die Auseinandersetzung mit negativer Religionsfreiheit und Blasphemie.

Podcast-Gespräch • André Sebastiani • Anthroposophie – Eine kurze Kritik

18.09.2019|

Jürgen Hübner spricht mit dem Bremer Lehrer und Skeptiker André Sebastiani über die Erkenntnisse seines Buches »Anthroposophie – eine kurze Kritik«, das im Januar 2019 bei Alibri erschienen ist. Sebastiani klärt darin über die düsteren Seiten der esoterischen Lehren des Gründers Rudolf Steiner auf und erklärt ihre Auswirkungen in den praktischen Anwendungsfelder der Waldorfschulen, Landwirtschaft und Medizin. So geht es etwa um die pädagogischen Schubladen, die sich aus Charakter- und Siebenjahreslehre ergeben, um die Ursachen der Impfgegnerschaft im anthroposophischen Karma- und Reinkarnationsglauben sowie um Steiners rassistische Schicksalsvorstellungen der Menschheitsentwicklung, die Waldorfschulen auch für Reichsbürger und Rechtsradikale attraktiv macht.