Wissenschaft, Philosophie und Humanismus

Zweimal im Monat erscheint eine neue Folge des Kortizes-Podcasts, gestaltet von Jürgen Hübner. Zu hören sind dort Interviews mit Kortizes-Referentinnen und -Referenten, so unterhält sich Brigitte Winkelmann im zweimonatlichen Format »Augenhöhe« mit Gesprächspartnerinnen und -partnern aus unterschiedlichen Fachgebieten.
Zudem erscheinen im monatlichen Wechsel zwei Audioformate mit säkular-humanistischem und philosophischem Schwerpunkt: die Rubrik »Freigeist« von und mit Helmut Fink, Direktor der Akademie für säkularen Humanismus und Kortizes-Referent für Wissenschaft und Philosophie, und seit Anfang 2024 das Format »Aufgeklärt Staunen mit Frajo«, gestaltet von Franz Josef Wetz, Professor für Philosophie an der Pädagogischen Hochschule in Schwäbisch Gmünd sowie Mitglied im Direktorium des Hans-Albert-Instituts und im Beirat der Giordano Bruno Stiftung.

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Podcast-Folgen

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Freigeist (73) • »Glaube braucht Vernunft« – und umgekehrt? • Hör-Kolumne von Helmut Fink

01.08.2024|

»Glaube braucht Vernunft«, unter diesem Titel hat der CDU-Politiker und ehemalige Bundestagspräsident Norbert Lammert 2023 einen Beitrag zur gesellschaftlichen Wertedebatte aus katholischer Sicht vorgelegt. Helmut Fink kommt in seiner Hörkolumne zu einer kritischen Würdigung des Büchleins. Ohne den intellektuellen Gehalt von Lammerts Argumentation zu verkennen, richtet er den säkular-humanistischen Blick auf dessen – vom Glauben geprägte – Prämisse, die Religion als unabdingbare Basis für ethische Werte und speziell das Christentum als Wertebasis des Grundgesetzes zu betrachten. Diese fragwürdige Annahme ist in der Gesellschaft weit verbreitet. Säkularen Humanisten empfiehlt Helmut Fink als Antwort, Glaubensversuchungen aus der Mitte des Menschlichen heraus zu begegnen, Gegenargumente gelassen vorzutragen und den Dialog im politischen Raum zu suchen.

Podcast-Gespräch • PD Dr. Andreas Edmüller • Augenhöhe (16): »Wie werde ich Verschwörungsgauner?«

15.07.2024|

Nachdem es im früheren Gespräch »Augenhöhe (09)« im Mai 2023 darum ging, das Feld der Verschwörungstheorien zu sichten und zu analysieren, liegt der Fokus dieser Folge auf dem Business der Verschwörungsgauner. Welche Unternehmensstrategie, Produkte und Narrative sind essentiell, um sich auf dem bunten Markt der Verschwörungen zu behaupten? Wie zieht man das Geschäft erfolgreich auf und vermeidet es, verklagt zu werden? Brigitte Winkelmann ließ sich zu diesen Fragen von PD Dr. Andreas Edmüller beraten und inspirieren. Andreas Edmüller kennt sich aus, denn er hat ein zweibändiges Werk zum Thema verfasst, nach »Band 1: Verschwörungsspinner oder seriöser Aufklärer?« schrieb er gemeinsam mit Judith Faessler »Band 2: Verschwörungstheorien als Waffe«.

Andreas Edmüller hat in München und Oxford Philosophie, Logik/Wissenschaftstheorie und Linguistik studiert. Seit seiner Habilitation 1996 ist er als Privatdozent für Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München tätig. Er interessierte sich vor allem für die Moral-, Rechts- und Staatsphilosophie.

Shownotes:
• Andreas Edmüllers Website »Dossier Verschwörungstheorie«
• Sein Blog: Blog.projekt-philosophie.de
• Andreas Edmüller ist Mitglied bei »Sokrates«– Ein Forum kritischer Rationalisten e.V.«

Aufgeklärt Staunen mit Frajo (4) • Selbst der stärkste Trost ist nur wie Muckefuck • Franz Josef Wetz

01.07.2024|

In dieser Podcast-Folge befasst sich der Philosoph Franz Josef Wetz mit der Rolle des Trostes als Antwort auf Schicksalsschläge. Gute Gespräche, Freundschaften, Musik oder Literatur helfen, das Unabänderliche zu ertragen. Doch es gibt auch die leeren Vertröstungen aufs Himmelreich, die Hilfesuchenden eine tatsächliche Lösung ihrer Probleme vorenthalten. Aber was hat dieses ernste Lebensthema mit Muckefuck zu tun? Auf der Suche nach einer Antwort geht es um die Kunst, die Unbeständigkeit alles Menschlichen zu ertragen. Und um ein Kaffee-Surrogat, das dem Original dennoch nicht ebenbürtig ist.

Podcast-Gespräch • Bruno Leibundgut • Das dunkle Universum – Wie Dunkle Materie und Dunkle Energie den Kosmos beherrschen

15.06.2024|

Die Schwerkraft im Universum scheint deutlich stärker zu sein, als man allein aufgrund der sichtbaren Materie und Einsteins Relativitätstheorie annehmen würde. Deshalb vermuten Astrophysiker, dass neben der bekannten Materie noch ein anderer, exotischer Stoff existiert, die Dunkle Materie. Zusammen mit der rätselhaften Dunklen Energie, die für die Beschleunigung der Expansion des Weltalls verantwortlich gemacht wird, macht sie den überwiegenden Teil der Masse im Weltall aus. Dagegen bestehen nur etwa 4 Prozent des Universums aus Elementarteilchen, wie wir sie kennen. Der Astronom Prof. Bruno Leibundgut von der Europäischen Südsternwarte gehörte dem Team an, das 1998 die beschleunigte Expansion des Universums entdeckte und damit entscheidende Evidenz für die Existenz der Dunklen Energie lieferte. Im Gespräch mit Konstantin Haubner erläutert er, wie diese Erkenntnisse unser Bild vom Universum und seiner Entstehung verändern und welche neuen Fragen sie für die Forschung aufwerfen.