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»Freigeist«
Freigeist (56) • Nobelpreis für die Grundlagen der Quantentheorie • Hör-Kolumne von Helmut Fink
Mit Verleihung des diesjährigen Physiknobelpreises für Forschungen zur Quantenverschränkung ist eines der faszinierendsten Gebiete der modernen Physik in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Der US-Forscher John F. Clauser, sein französischer Kollege Alain Aspect und der Österreicher Anton Zeilinger haben in den letzten Jahrzehnten wegweisende Experimente mit verschränkten Photonenpaaren erdacht und durchgeführt. Dabei wurde nachgewiesen, dass die Messwerte an zwei verschränkten Teilsystemen so stark korreliert sein können, dass es keine klassische Erklärung durch lokale verborgene Variable für dieses Verhalten gibt
Helmut Fink erläutert die Bedeutung dieser Erkenntnis für unser Naturbild und blickt auf die Debatten um die Quantentheorie von den 1930er Jahren bis heute zurück. Anschließend gibt er einen Ausblick auf Anwendungsfelder für die Quantentechnologie. So können verschränkte Quantenzustände als Ressource für hochleistungsfähige Quantencomputer und die Technologie der Quantenverschlüsselung dienen. Auch die Übertragung eines Quantenzustands auf ein anderes System, die sog. Quantenteleportation, nutzt die Eigenschaften der Verschränkung aus.
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Freigeist (55) • Neuronale Anregungen • Hör-Kolumne von Helmut Fink
Das Verhältnis von Gehirn und Ich-Gefühl, von Neuronenaktivität und mentalen Zuständen, ist zentrales Thema der Philosophie des Geistes. Das jetzt erschienene Buch »Wo sitzt der Geist?« nähert sich diesem Gegenstand mit Beiträgen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher Fächer. Sie zeigen, dass sich die gegenwärtig diskutierten Erklärungen unserer geistigen Fähigkeiten oft nicht auf das Gehirn beschränken, sondern Körper und Umwelt einbeziehen. Helmut Fink, Mitherausgeber des Bandes, stellt in dieser Ausgabe seiner Hör-Kolumne einige vielversprechende Theorieansätze der Hirnforschung vor. Dazu gehört u.a. die Rolle synchroner Entladungen, das Konzept der integrierten Information und der Abgleich eingehender Reize mit Voraussageleistungen des neuronalen Netzwerks.
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Freigeist (54) • Humanismus und Sozialarbeit • Helmut Fink im Gespräch mit Hansjörg Albrecht
Hansjörg Albrecht ist Mitglied im Team des Instituts Kortizes und arbeitet heute als Systemischer Familientherapeut in freier Praxis. Zuvor war er lange Zeit bei einem kirchlichen Träger beschäftigt, wo es aufgrund seiner säkularen Weltanschauung zu gravierenden Konflikten kam (vgl. Freigeist 10). Während des Corona-Lockdowns hat Albrecht gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen die Initiative »MitMensch« ins Leben gerufen, die systemische Beratung und soziale Arbeit aus humanistisch-säkularer Position anbietet. Helmut Fink unterhielt sich mit ihm über den Stellenwert der christlichen und säkular-humanistischen Weltanschauung in der Sozialarbeit und über ein weiteres Projekt, die Belebung des Bundes für Geistesfreiheit (bfg) Fürth, dessen Vorsitz Albrecht kürzlich übernommen hat.
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Freigeist (52) • John Stuart Mill und die Nützlichkeit der Religion • Hör-Kolumne von Helmut Fink
Kann sich religiöser Glaube positiv auf die Gesellschaft und das Individuum auswirken? Die Antwort des britischen Philosophen John Stuart Mill Mitte des 19. Jahrhunderts mutet aus Sicht des säkularen Humanismus geradezu modern an: Wenn eine Religion moralische Werte vermittelt, nützt sie sowohl der Gesellschaft als auch dem Einzelnen. Doch dieser positive Einfluss ist Mill zufolge nicht allein an den Glauben gebunden. Andere, säkulare Weltanschauungen können gleichermaßen als Orientierung in Fragen der Moral dienen – und zwar ohne den Verstand zu verbiegen.
In dieser Folge seiner Hör-Kolumne stellt Helmut Fink die Überlegungen John Stuart Mills vor und vermittelt einen Überblick über Leben und Werk des Philosophen.
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