Ein Jahr nach Gründung der Giordano-Bruno-Stiftung verfasste Dr. Michael Schmidt-Salomon 2005 das Manifest des evolutionären Humanismus. Anlässlich dieses 20-jährigen Jubiläums sprach Helmut Fink mit dem Mitgründer und Vorstandssprecher der Stiftung, Philosophen und Buchautor. Neben einem Rückblick auf den Wandel der Religionskritik in den vergangenen zwei Jahrzehnten dreht sich das Gespräch um weitere Schlüsselthemen der Giordano-Bruno-Stiftung, die sich als säkular-humanistische Denkfabrik für Menschenrechte und eine offene Gesellschaft einsetzt. So machte sie früh den Missbrauchsskandal in den Kirchen öffentlich, engagiert sich für einen weltanschaulich neutralen, evidenzbasierten Schulunterricht und gehört zu den wichtigsten Stimmen für liberale Muslime und das Recht auf Schwangerschaftsabbruch.
Angesichts des zunehmenden Fundamentalismus und des Erstarkens autoritärer Kräfte weltweit diskutieren die beiden auch über die Zukunft – und über eine humanistische Perspektive, die die Individualität jedes einzelnen Menschen ins Zentrum rückt.