Ostern ist aus christlicher Sicht das höchste Fest im Kirchenjahr. Dieser herausragenden Bedeutung entspricht die dramaturgische Inszenierung der Passion und Auferstehung Christi von der Karwoche bis zum Ostersonntag, wie sie von Gläubigen miterlebt und nachempfunden wird.
Moderne Theologen neigen dazu, diese biblische Erzählung symbolisch zu deuten; Physik und Philosophie beurteilen die darin geschilderten Vorgänge aus guten Gründen als äußerst unwahrscheinlich. Aus dieser wissenschaftlichen Position plädiert Helmut Fink dafür, die Jesuslegende als eine mythologische Erzählung unter vielen zu betrachten: die willkürliche Überhöhung eines Einzelschicksals, überliefert in wenig zuverlässigen, nachträglich umgeschriebenen Texten als Ausdruck eines speziellen Kulturbereiches in einer speziellen Epoche.
Dabei bietet die Osterzeit aus säkularer und naturalistischer Sicht allen Anlass zum Feiern, betont Helmut Fink: nämlich als Fest des Frühlings und der Lebensfreude.
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