Podcast-Gespräch • Prof. Dr. Monika Eigmüller & Dr. Stefan Wallaschek • Augenhöhe (7): Soziale Medien als Polarisierungsverstärker?

Inwieweit sind Wertekonflikte, wie sie sich in polarisierten Meinungen und politischem Extremismus ausdrücken, auf Kommunikationsmuster in sozialen Medien zurückzuführen? Diese Kernfrage untersucht das europäische Verbundprojekt ValCon, durchgeführt von der Europa-Universität Flensburg, der Universität Florenz und der Universität Carlos III zu Madrid. Hierzu betrachten die Forscherinnen und Forscher die Dynamik von Wertekonflikten in den sozialen Medien und ihre Auswirkungen auf die Legitimität der politischen Ordnung. Sie untersuchen und vergleichen Debatten zu den Themen »Meinungsfreiheit«, »Unabhängigkeit der Justiz« und »Gleichberechtigung der Geschlechter« auf Plattformen wie Twitter, Instagram und Facebook sowie in klassischen Medien in 6 europäischen Ländern. Die Studie geht aber über einen reinen Ländervergleich hinaus, indem sie nach länderübergreifenden Trends in der Wertedebatte fragt. Hierzu kombiniert und synthetisiert sie Meinungsumfragen und Medieninhaltsanalysen. In einem separaten Covid-19-Zusatzmodul analysiert das Team zudem am Beispiel der Anti-Lockdown-Proteste die Muster und Resonanz digitaler Mobilisierung. Brigitte Winkelmann spricht mit der Projektkoordinatorin Prof. Dr. Monika Eigmüller und Dr. Stefan Wallaschek von der Europa Universität Flensburg über Methodik, Inhalte, Herausforderungen und die ersten Ergebnisse der Studie.

Abbildungen:
Monika Eigmüller – Europa-Universität Flensburg
Stefan Wallaschek – Lukas Klose

15.01.2023|

Podcast-Gespräch • Nora Pösl • Augenhöhe (3) • Von Homöopathie und Handauflegen zur Hassideologie?

Manchmal sind es nur wenige Mausklicks von „alternativen“ Heilmethoden wie Homöopathie und anthroposophischer Medizin zu Verschwörungserzählungen und rechtem Gedankengut.

Die Bochumer Soziologin Nora Pösl untersucht in ihrer Promotionsarbeit, inwiefern Menschen in den sozialen Netzwerken über die Beschäftigung mit Alternativmedizin in Kontakt mit Verschwörungtheorien und rechtem Gedankengut kommen. Im Gespräch mit Brigitte Winkelmann erläutert sie, mit welchen Methoden sich solche Verbindungswege nachweisen lassen. Und sie gibt einen Ausblick, was ihre Forschungsbefunde für den Umgang einer zunehmend zunehmend radikalisierten und wissenschaftsfeindlichen Gesellschaft mit künftigen Krisen bedeuten können.

15.05.2022|
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